Abenteuerlustige Waldfüchse legen „Natur-Mandala"

Schwäbischer Albverein Was die Familiengruppe Lauchheim auf der Wiese vor der Wildschützhütte treibt.

Doris Weber

Abenteuerlustige Waldfüchse legen Natur Mandala

An Tag zwei einer Familien-Aktion, die noch bis 15. Mai dauert: Stephanie Holzner, die Leiterin der Familiengruppe des SAV Lauchheim, mit ihren Kindern Sofie und Leonie sowie Mann Joachim beim Anlegen der gesammelten Schätze an das Natur-Mandala. Foto: we

Lauchheim. Im Grunde ist es ein Sammelsurium an Stöckchen, Zapfen, Bucheckern oder Rindenstücken. Liebevoll zusammengestückelt wird daraus am Ende ein riesengroßes Kunstwerk mit unzähligen Naturschätzen.

Was gerade neben der Wildschützhütte entsteht, wird von Kinderhänden gemacht und von Erwachsenen mit Stolz beäugt. Sie sind halt einfach ein tolles Team – die vielen Familien, die sich unter dem Namen „Waldfüchse" beim Schwäbischen Albverein in Lauchheim zusammengefunden haben. Wobei das Zusammensein ja derzeit so gar nicht sein darf. Deshalb hat sich Stephanie Holzner, die Leiterin der Familiengruppe, auch diese besondere Aktion ausgedacht.

„Eigentlich wollten wir am Samstag alle gemeinsam zu den Ofnethöhlen am Riesrand", sagt sie auf SchwäPo-Anfrage. „Wir" – das sind insgesamt 24 Familien, die normalerweise jeden ersten Samstag im Monat zu Wandertouren aufbrechen. Dabei mal den Sonnenaufgang erleben, Gespenster auf Schloss Kapfenburg treffen oder einfach nur aus knorrigen Ästen geheimnisvolle Waldbewohner schnitzen.

Wie die Idee mit dem Natur-Mandala entstanden ist, erklärt Stephanie Holzner so: „Es musste etwas sein für unterwegs, woran Kinder als auch Erwachsene gleichermaßen Spaß haben. Der Wald ist groß genug und die Natur gibt sehr viel her." So können auch Gäste gerne mitmachen. Damit sich trotzdem nicht alle begegnen, hat sie den Zeitrahmen bis zum 15. Mai großzügig weiter gesteckt.

Es braucht nur noch im Internet unter http://sav-lauchheim-kapfenburg.com ein Aufgabenblatt heruntergeladen werden und schon kann es losgehen.

„Suche dir einen guten Wanderstock", heißt es darin. „Pirsche dich leise durch den Wald und lausche den Vögeln" und „Entdecke je ein Tier". Oberstes Gebot dabei ist, noch fleißig Naturschätze nach einer vorgegebenen Liste zu sammeln.

Familie Möhnle ist mit ihren vier Kindern und Hund unterwegs. Der junge Felix hat gleich die beste Idee. Abwechselnd mit seinen Geschwistern schultert er den Wanderstecken und hängt daran die Beutel mit den gesammelten Gegenständen – bis der Inhalt irgendwann zu schwer wird. Mutter Claudia lacht: „Alle sind so hoch motiviert, dass wir Erwachsenen nun ganz schön zu schleppen haben."

Inzwischen nimmt das Natur-Mandala auf der Wiese neben der Wildschützhütte an Form an. Dort ist gerade Stephanie Holzner mit ihrer Familie zu Gange. Die beiden Mädchen Sofie (6) und Leonie (8) finden es „cool", was die Mama so macht und auch ihr Mann Joachim ist begeistert. Sie alle legen ihre Natur-Schätze an die anderen an. Leonie die gesammelten Tannenzapfen und Sofie die Blüten und Blätter. Was bereits entstanden ist, kann sich sehen lassen und wird sicher ein großes Gesamtkunstwerk.

Auf das Endergebnis am 15. Mai kann mal also gespannt sein.

© Schwäbische Post 07.05.2020 17:10