Ein Wandermarathon vom Filstal nach Lauchheim

 

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Nach 24 Stunden und 70 Kilometern zu Fuß im Bärengarten Lauchheim angekommen: Wanderer des Schwäbischen Albvereins mit Rüdiger Backes (rechts) und Bürgermeisterin Andrea Schnele (Mitte). (Foto: Mayer)


Von einer 24 Stunden-Wanderung sind am Sonntagmorgen 20 Wanderer in die Stadt zurückgelangt und in der neuen Vereinsgaststätte des Sportvereins im „Bären“ eingekehrt, wo sie vom SVL-Team bewirtet wurden.

Eigentlich hatten sie sich ihre Ankunft im Bärengarten anders vorgestellt. Manche träumten von einem wohlverdienten Frühschoppen im Schatten alter Kastanienbäume. Doch der erste Tag des Hochsommermonats August zeigte ihnen die kühle Schulter, und nicht nur das. „Um 1 Uhr heute Nacht hat es zu regnen begonnen und erst aufgehört, als wir um 9 Uhr im Städtchen angelangt waren“, sagt Albvereinsvorsitzen-der Rüdiger Backes.

Deswegen hätten sich die meisten von ihnen erst mal zu Hause „getrocknet“. Und strahlend, wie nach dem „Samstag-Abend-Bad“ in früheren Zeiten, fanden sie sich an diesem kühlen ersten Augustmorgen in der „Bären-Gaststube“ ein.

Unter ihnen war Bürgermeisterin Andrea Schnele. „Als Tischtennisspielerin bin ich oft stundenlang auf den Beinen, doch 24 Stunden gehen war eine Herausforderung.“ Wie ihr erging es einigen in der diesmal Corona bedingt auf 20 Personen begrenzten Gruppe. „Vielleicht können wir nächstes Jahr wieder mehr mitnehmen“, blickte Rüdiger Backes schon voraus. Als leidenschaftlicher Tourengänger hat er schon einige solcher Strecken bewältigt und auch diese bis ins Detail durchgeplant. Er weiß, was zu beachten ist beim Wandern in größeren Gruppen. Er ist deshalb die 71 Kilometer-Strecke im März abgeschritten.

Gleich beim Start im Filstal, wohin man per Bus gelangte, ging es 300 Meter bergauf – und das sollte sich noch ein paar Mal wiederholen, denn insgesamt waren 1800 Höhenmeter zu bewältigen. Mit von der Partie waren die dem Albverein angehörenden Wanderführer Arthus Puscher und Roland Geiß. Als markante Stationen im Wandermarathon erinnern sich Teilnehmer auch die Pausen. Dort trafen sie auf Heidrun und Werner Hansel. Sie sorgten für Verpflegung und führten auch Ersatzkleidung- und Schuhe der Wanderer im Trossfahrzeug. Und durstig waren sie auch, vor allem am sonnigen Samstag. Und dafür gab es stets frische Getränke, geliefert von Jürgen Rühle.


© Ipf- und Jagstzeitung – 2. August 2021 / Franz Mayer